Unnötigen Ballast loswerden:
Ran an deine Sachen

Unnötigen Ballast loswerden:
Ran an deine Sachen

Mit weniger Dingen zufriedener und nachhaltiger leben – darum geht es in diesem Projekt.

Bestimmt kennst du das auch: Der Kleiderschrank quillt mit Sachen über. Dein Regal steht voller Bücher, die du seit Jahren nicht mehr angefasst oder noch nie gelesen hast. In der Schublade liegen alte Kopfhörer, Telefone und Kabel wild durcheinander.

Zeit, um auszumisten? Genau!

Das Mitmach-Projekt MeinDing! geht genau das zusammen mit Bürgerwissenschaftler*innen an. Welche Dinge sind den Teilnehmer*innen wirklich wichtig, und wie können sie langfristig mit weniger auskommen? Das wollen wir erforschen!

Was motiviert die Bürgerwissenschaftler*innen mitzumachen?

Wie viele von uns haben die Bürgerwissenschaftler*innen häufig zu viel Zeug in ihrer Wohnung. Dies wirkt sich nicht nur auf den begrenzten Platz aus, sondern wird häufig auch als störend oder belastend empfunden. Motivierend ist dabei sicherlich auch die Frage, welche Dinge machen wirklich glücklich? Wie kann gezieltes Ausmisten auch langfristig zum bewussten Konsumieren und zu einem nachhaltigen Lebensstil führen? Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, haben Bürgerwissenschaftler*innen die Möglichkeit nicht nur am Forschungsprojekt teilzunehmen, sondern dieses auch aktiv mitzugestalten.

Das erwartet die Bürgerwissenschaftler*innen im Projekt:

  • Praktische Unterstützung beim Ausmisten: Mit Tipps und Anregungen unterstützen wir alle Teilnehmenden, ihren Besitz zu hinterfragen und zu minimieren.
  • Eigene Reflexion: Im Rahmen des Projektes können Bürgerwissenschaftler*innen mehr über den eigenen Besitzsand und den Mehrwert von Dingen lernen.
  • Mitgestaltung eines Forschungsprojektes: Gemeinsam mit anderen Bürgerwissenschaftler*innen sowie den Forschungs- und Praxispartnern können sich alle aktiv in das Projekt einbringen.
  • Erfahrungsaustausch mit anderen Bürgerwissenschaftler*innen und Wissenschaftler*innen: Wir bieten zahlreiche Möglichkeiten, die gewonnenen Eindrücke zu teilen und einen Einblick in die Erfahrungen anderer zu gewinnen.
  • Viele attraktive Preise: Alle Teilnehmenden können Gutscheine für tolle Erlebnisse gewinnen.

Wir begleiten alle Teilnehmenden bei jedem Schritt im Projekt und stehen bei Fragen immer zur Verfügung. Auf unserer Projektwebseite und im persönlichen Login-Bereich sind rund um die Uhr alle aktuellen Projektinfos und Materialien zu finden.

Wie läuft das Projekt ab?

Alle Teilnehmenden erhalten zu Beginn einen detaillierten Ablaufplan für das gesamte Projekt. Sobald eine neue Aktion im Projekt startet, informieren wir zusätzlich per E-Mail darüber. Im Login-Bereich stehen alle aktuellen Informationen stets zum Nachlesen zur Verfügung. Und wenn noch zusätzliche Fragen aufkommen, können sich die Bürgerwissenschaftler*innen jederzeit an uns wenden.

Hier ein kleiner Überblick über das Projekt und seine drei Phasen:

Phase 1: Projektstart

  • Die Registrierung fand im Februar 2022 statt. Insgesamt haben sich rund 1.000 Teilnehmer*innen registriert. Wir freuen uns sehr über diesen tollen Projektstart!
  • Anfang März versenden wir eine erste Umfrage an alle Beteiligten. Schwerpunkt der Umfrage ist es herausfinden, wie der eigene Besitz von den Teilnehmenden wahrgenommen wird. Es gibt dafür Schätzfragen zu der Menge der Güter sowie Fragen zum eigenen Konsumverhalten insgesamt.
  • Ende März laden wir dann zu einem ersten Workshop ein, um gemeinsam Ansätze und Materialien für die weiteren Projektschritte zu erarbeiten und zu testen. Die Teilnahme ist freiwillig. Auch ohne die Teilnahme am Workshop können die Bürgerwissenschaftler*innen weiterhin beim Projekt mitmachen.

Phase 2: Ran an die Sachen

Nachdem wir die Materialien vorbereitet haben, können die Teilnehmenden ab April mit dem Ausmisten beginnen. Per E-Mail und im Login-Bereich stellen wir alles Notwendige zur Verfügung.

Die Bürgerwissenschaftler*innen werden gebeten, unsere Materialien zu nutzen, um sich mit ihren Sachen auseinanderzusetzen. Sie erhalten kleine Übungen, Anleitungen und Tipps zur Reflexion, Dokumentation und zum Ausmisten. Dabei lernen sie ihren Besitz besser kennen und finden heraus, was ihnen wichtig ist. Jede*r entscheidet selbst, wie viele Übungen er/sie mitmachen möchte. Wichtig dabei ist, dass wir regelmäßig Feedback zu den Materialien bekommen, damit wir daraus lernen können, wie das Reflektieren und Ausmisten noch besser gelingen kann. Ende August beenden wir die zweite Phase mit einer weiteren Umfrage.

Phase 3: Wissen sammeln und teilen

In der dritten Phase geht es darum, dass die Bürgerwissenschaftler*innen ihre Freund*innen, Verwandte, Bekannte oder Kolleg*innen dabei unterstützten, ihren Besitz zu hinterfragen und auszumisten. Sie geben ihre Erfahrungen weiter und sammeln relevante Informationen im Austausch mit anderen: Was motiviert Menschen auszumisten? Warum haben sie so viele Sachen? Was hindert sie daran, wenig(er) zu konsumieren? Diese Erfahrungen werden dokumentiert und an uns weitergeleitet – natürlich anonym.

Der Zeitaufwand ist sehr unterschiedlich, je nachdem wie intensiv sich die Bürgerwissenschaftler*innen mit anderen zum Thema austauschen und wie viele Personen sie beim Ausmisten unterstützen. Für eine einfache Begleitung planen wir etwa vier Stunden ein, verteilt über einen längeren Zeitraum. Abschließend ist noch eine letzte Umfrage vorgesehen.

Warum das ganze? Aus den Rückmeldungen wollen wir lernen, wie Menschen erfolgreich dabei unterstützt werden können, mit weniger Zeug zu leben.

Die abschließenden Projekterfahrungen können am Ende in einem Workshop mit uns geteilt werden, damit wir sie in die finale Überarbeitung der Materialien einfließen lassen können.

Was ist ein*e Bürgerwissenschaftler*in?

Bürgerwissenschaftler*in kann jede Person sein, die Lust und Zeit hat, in einem Forschungsprojekt mitzumachen. Es sind keine Vorkenntnisse oder besonderen Fähigkeiten nötig. Auch du kannst ein*e Bürgerwissenschaftler*in sein.

Je nach Projekt und Thema helfen Bürgerwissenschaftler*innen bei der Entwicklung des Forschungsdesigns, bei der Durchführung von Experimenten oder Befragungen, bei der Auswertung von Daten oder unterstützen bei der Verbreitung der Ergebnisse.

Bürgerwissenschaftler*innen erhalten dadurch die Chance, spannende Themen und Fragestellungen mit Unterstützung eines wissenschaftlichen Teams zu beforschen. Sie bekommen damit Einblick in die Arbeit von Wissenschaftler*innen.

Auf der Plattform "Bürger schaffen Wissen" sind umfangreiche Informationen zu Citizen Science und bestehenden Forschungsprojekten zusammengetragen.